Parodontologie

Behandlung bei Erkrankungen des Zahnhalteapparates

Die moderne Parodontologie befasst sich mit der Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparates und des Zahnbettes (Parodont). Eine Entzündung des Parodonts wird als Parodontitis oder umgangssprachlich auch als Parodontose bezeichnet. Eine Parodontitis ist immer ernst zu nehmen, da sie nicht nur die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch, sondern auch des Kieferknochens gefährdet. Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen die signifikante Steigerung parodontaler Erkrankungen – und dass, trotz sinkender Karies-Entwicklung!

Kann man eine Parodontitis frühzeitig erkennen?

Der Zahnhalteapparat besteht aus vier Teilen: Den Zahnfächern (Alveolaren), der Wurzelhaut (Periodontium), dem Zahnzement (Zementum) und dem Zahnfleisch (Gingiva).

Eine Entzündung dieser Bereiche kann neben einer Lockerung der Zähne, im schlimmsten Fall zu Zahnverlust und Abbau des Kieferknochens führen. Aufgrund des anfänglich schmerzarmen Verlaufs wird eine Parodontitis oft erst spät entdeckt.

Eine beginnende Parodontitis erkennt unser speziell geschultes Personal im Rahmen der Professionellen Zahnreinigung (PZR) jedoch sofort. Um den parodontalen Status zu prüfen, erheben wir den Parodontalen Screening Index (PSI) und messen die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Die Taschen reinigen wir gründlich, damit sich keine tiefen Ablagerungen festsetzen können.

Der Turnus für die Zahnreinigung erfolgt engmaschig, um den Ausbruch einer beginnenden Parodontitis zu verhindern.

Parodontitis: Warnsignale

Mundgeruch

Zahnfleischbluten

Sensibles Zahnfleisch

Zahnfleischtaschen

Durch das bakteriell bedingte Zahnfleischbluten können Keime in die Blutbahn gelangen und Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes, Rheuma und chronische Entzündungen der Atemwege auslösen.

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Die molekularbiologischen Prozesse, die eine Parodontitis auslöst, sind komplex. Aber selbst bei einer chronischen Parodontitis können Sie sich im ZAHNIKUM darauf verlassen, dass wir alles daransetzen, die parodontale Entzündung effektiv zu therapieren, zu stoppen und im besten Fall zu heilen. Die „geschlossene Parodontitis-Therapie“ besteht aus einer mehrmals durchgeführten mechanischen Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen per Ultraschall und Kürette. Ist die Erkrankung bereits fortgeschritten und auch das Knochengewebe infiziert, ist die „offene Parodontitis-Therapie“ die einzige Option, die Parodontitis einzudämmen. Zunächst wird das Zahnfleisch von der Wangenseite her geöffnet. Über den direkten Zugang zu den Zahnwurzeln und den Zahnfleischtaschen entfernen wir den hartnäckigen Belag und reinigen den gesamten Bereich sorgsam. Am Ende der Behandlung vernähen wir das Zahnfleisch, so dass es an die sauberen Zahnflächen anwachsen kann.

Zu den rechts genannten Risikofaktoren können auch Medikamente, wie bspw. Anti-Epileptika oder Mittel gegen Bluthochdruck das Risiko auf eine Parodontitis erhöhen.

Risikofaktoren

Unzureichende Mundhygiene

Mangel- und Fehlernährung

Stress und Übergewicht

Nikotin- und Alkoholkonsum

Schwangerschaft

Genetik und Abwehrschwäche